Einmal im Jahr muss ich nach Schweden



Dieser schwedische Wald in Småland war so dicht, dass er alle Geräusche verschluckt hat. Ungewohnt für mich als Städter war die damit einhergehende Stille. Es war eine so intensive Stille, dass ich sie spüren konnte und sie mich zum Stillhalten gezwungen hat. Ich komme aus einer lauten Umgebung und bin permanente Hintergrundgeräusche gewöhnt. Auf eine ständige Beschallung habe ich mich mittlerweile so sehr eingestellt, dass ich es befremdlich – fast schon unheimlich – finde, wenn da nichts mehr ist.
-Stille-
Der eigene Atem betritt als Hauptprotagonist die Klangbühne. Begleitet vom Kratzen am Kopf, welches sich in der Rolle seines Lebens befindet – wer schenkt sonst Kratzgeräuschen seine Aufmerksamkeit – machen sie sich auf den Weg, die verschwundenen Hintergrundgeräusche zu finden.
Regie: Die Sonne geht auf und kreiert kleine Lichtinseln im Dunkeln. „Atem“ und „Kratzi“ steuern auf diese zu und gehen dann von der Bühne ab.
-Stille-
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Der Auslöser meiner Kamera und das anschließende manuelle Filmnachziehen durchschneiden meine Gedanken und bereichern die Stille mit künstlichen, manuell hergestellten Geräuschen.
Die Bilder sind entstanden.
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